Bucherscheinungen September 2020
Bucherscheinungen September 2020
Wir dürfen freundlich auf folgende Bucherscheinungen aufmerksam machen:
Michael Moser: „Юности честное зерцало“ 1717 g. У истоков русского литературного языка (= Slavische Sprachgeschichte Band 10). Münster – Wien 2020. 464 S. ISBN 978-3-643-51012-9
„Junosti čestnoe zercalo“ aus dem Jahr 1717 ist ein bemerkenswertes Buch, das hervorragend die Transformation des Moskauer Zarenreichs zum Russischen Imperium unter Zar Peter I. mit ihrer starken Orientierung an West- und Mitteleuropa widerspiegelt. Das sprachlich überaus heterogene Werk beinhaltet eine weitgehend traditionelle Fibel, welche jedoch in die noch junge „Zivilschrift“ einführte, sowie zwei voneinander getrennte Kapitel mit Verhaltensregeln für junge Männer und Frauen. Das Buch eröffnet nicht zuletzt einen hervorragenden Einblick in die Frühphase der Herausbildung der modernen russischen Standardsprache. (c) LIT Verlag
Michael Moser, Professor für Slavische Sprachwissenschaft und Textphilologie, Universität Wien, Katholische Péter-Pázmány-Universität (Budapest), Ukrainische Freie Universität (München).
Yvonne Drosihn – Ingeborg Jandl – Eva Kowollik (Hg.): Trauma – Generationen – Erzählen. Transgenerationale Narrative in der Gegenwartsliteratur zum ost-, ostmittel- und südosteuropäischen Raum (= Ost-West-Express. Kultur und Übersetzung, Band 41). Berlin: Frank & Timme GmbH – Verlag für wissenschaftliche Literatur. 528 Seiten. ISBN 978-3-7329-0600-0.
Nacherinnernde Narrative zum ost-, ostmittel- und südosteuropäischen Raum und ihre Untersuchung aus komparatistisch-literaturwissenschaftlicher Sicht sind der Kern des Bandes Trauma – Generationen – Erzählen. Mit Rückgriff auf Traumatheorien sowie das Konzept der Postmemory fragen die Autorinnen und Autoren nach dem Fortwirken traumatischer Erfahrungen in nachfolgenden Generationen im Spiegel der Literatur. Traumatisches Erleben, Familiengedächtnisse sowie die Folgen von Kriegen und anderen von Menschen gemachten Katastrophen stehen dabei neben erzählerischen Verfahren im Mittelpunkt. Die Fülle und Vielfalt literarischer Texte belegen ebenso wie deren breite Rezeption die aktuelle Produktivität von Literatur mit postmemorialer Ausrichtung, deren Funktion und Dynamik die hier gebündelten Überlegungen insbesondere nachgehen. (C) Frank & Timme