„Eugen Onegin“ von Alexander Puschkin
„Eugen Onegin“ von Alexander Puschkin
Alexander Sergejewitsch Puschkin, der größte Dichter, den Russland bisher hervorgebracht hat, und wird oft als „Vater der russischen Literatur“ bezeichnet. Russische und internationale Schriftsteller des 19. Jahrhunderts verdanken ihm entscheidende Anregungen und selbst bis zum heutigen Tage gilt er als Inspiration für zahlreiche Autorinnen und Autoren.
Puschkin starb, genau wie der Dichter Lenski in seinem populärsten Werk Eugen Onegin in einem Duell. Auch in Puschkins Fall war der Grund dafür, wie im Roman: Eifersucht und gekränkter Stolz. Der Titelheld Lenski wurde von Puschkin als eine Art „überflüssiger Mensch“ entwickelt: ein reicher, gelangweilter Adliger, der immer wieder umzog, sich nirgends wirklich niederlassen konnte, der die Verlockungen der Welt schon bis zum Überdruss ausgekostet hatte und sich an nichts und niemanden binden konnte. Das Werk Eugen Onegin ist ein meisterhafter Roman mit wunderschönen Versen und gilt als Wegweiser für den russischen Realismus.
Hier eine kleine Kostprobe:
Er glaubte, eine Seele wäre
Für ihn bestimmt durch Sympathie,
Die trostlos sich in Harm verzehre
Und seiner harre spät und früh;
Er glaubte, treue Freunde ließen
Sich gern für ihn in Ketten schließen
Und seien hilfreich jederzeit
Zu Beistand in Gefahr bereit;
Dass Menschen leben, die in Gnade
Erwählt vom Schicksal, deren Licht
In ungetrübter Zuversicht
Die irdisch dunklen Leidenspfade
Mit einem Strahl von Glück erhellt
Und Segen spendet aller Welt
„Eugen Onegin“ als Oper von Tschaikowsky
„Eugen Onegin“ aufgeführt als Oper von Tschaikowsky gilt als seine bis heute populärste Oper. Der Komponist braachte mit diesem Stück einen neuen Typ von Oper hervor, indem er auf Effekthascherei verzichtete und sich ganz auf das Innenleben der Charaktere fokussierte. Er selbst schrieb dazu: „Ich brauche keine Zaren, Zarinnen, Volksaufstände, Schlachten, Märsche… Ich suche ein intimes, aber starkes Drama, das auf den Konflikten beruht, die ich selber erfahren oder gesehen habe, die mich im Innersten berühren können.“
Wir haben die Oper für Euch in unserem Veranstaltungskaldender als YouTube-Video verlinkt. Neben dieser Oper findet Ihr dort noch viele weitere digitale Kulturinhalte.