Fedor-Stepun-Gedenktafel
Fedor-Stepun-Gedenktafel
Fedor Stepun, in Moskau geboren, war ein russisch-deutscher Literat, Soziologe, Philosoph und Politiker. Stepun verbrachte seine Kindheit in Russland. 1900 machte er einen Abschluss an der Technischen Hochschule St. Michael in Moskau. 1901 trat er in den Militärdienst ein und ging anschließend zum Studium nach Deutschland.
Stepun studierte Philosophie in Heidelberg. Dort schrieb er seine Promotion bei Wilhelm Windelband. Außerdem gründete er zusammen mit Max Weber und Georg Simmel die Zeitschrift Logos, die gleichzeitig in St. Petersburg und Tübingen erschien.
Nach seiner Rückkehr nach Russland nahm Stepun 1914 als Offizier am Ersten Weltkrieg teil. 1917 betätigte er sich im Arbeiter- und Soldatenrat und wurde nach der Oktoberrevolution aus Russland ausgewiesen. Gemeinsam mit Berdjajew, Bulgakow, Iljin war Stepun auf dem sogenannten »Philosophenschiff«.
Ab 1926 war Stepun als Professor für Soziologie an der Technischen Hochschule in Dresden tätig. 1937 wurde er aus dem Staatsdienst entlassen und mit einem Rede- und Schreibverbot belegt. Stepun blieb dennoch in Deutschland und schrieb während der Kriegsjahre seine Memoiren. Im Oktober 1946 wurde er zum Honorarprofessor für russische Geistesgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität ernannt.
In Andenken an den in München verstorbenen Fedor Stepun wurde eine Gedenktafel an einem Gebäude in der Ainmillerstraße 30 angebracht. Die Gedanktafel wurde von der Künstlerin Marlene Neubauer-Woerner gestaltet.
Adresse:
Fedor-Stepun-Gedenktafel
Ainmillerstraße 30
80801 München
Bayern