Nussknacker und Mausekönig in Zürich
Nussknacker und Mausekönig
Ballett von Christian Spuck nach dem gleichnamigen Märchen von E.T.A. Hoffmann
Neufassung des Szenariums von Claus Spahn
Musik von Pjotr Tschaikowski (1840-1893)
Mit der eingängigen Musik Pjotr Tschaikowskis gehört der Nussknacker zu den beliebtesten Werken des Ballettrepertoires. Der Handlung liegt ein Märchen des romantischen Dichters E.T.A. Hoffmann zugrunde, die in den meisten Ballettfassungen jedoch nur noch in einer stark simplifizierten und geglätteten Form vorkommt. In seiner umjubelten Version für das Ballett Zürich geht Christian Spuck zurück zur schwarzromantischen Fantastik, die E.T.A. Hoffmanns Geschichte in ihrer Originalfassung innewohnt. Der Choreograf hat die verschachtelten Binnen-Episoden und Rückblenden in die Handlung zurückgeholt und erzählt beispielsweise auch das im Ballett normalerweise gestrichene Märchen von der harten Nuss Krakatuk, in dem E.T.A. Hoffmann die Vorgeschichte des zur Holzpuppe erstarrten Nussknacker-Prinzen ausführt.
Um einen stringenten Handlungsfaden zu entwickeln, hat Christian Spuck ausserdem Tschaikowskis Musik in ihre Einzelteile zerlegt und mit veränderten dramatischen Kontexten und gewandelten Stimmungslagen völlig neu kombiniert. So wird aus dem harmlosen Weihnachtsballett-Stoff ein Vexierspiel, das virtuos zwischen mehreren Wirklichkeitsebenen hin- und herspringt, Realität und Imagination verschränkt und weitere Hoffmann-Figuren ins Geschehen einführt wie die böse Frau Mauserinks und die zwischenzeitlich in ein hässliches Nussmonster verzauberte Prinzessin Pirlipat. Die poetisch-fantastische Produktion wurde nicht nur am Opernhaus Zürich gefeiert, sondern auch bei einem Gastspiel des Balletts Zürich am Moskauer Bolschoitheater begeistert aufgenommen.
Vorstellungen ab 20. November 2022