Ostpreußisches Landesmuseum
Ostpreußisches Landesmuseum
Das Ostpreußische Landesmuseum sammelt und forscht über Geschichte, Kultur und Natur der 700-jährig ostdeutschen Region Ostpreußen, die heute zu Polen, Russland und Litauen gehört.
Auf etwa 2.000 qm Ausstellungsfläche präsentiert das Museum die Entwicklung des Landes Ostpreußen von der Besiedlung durch den Deutschen Orden im 13. Jahrhundert bis zur Vertreibung der Deutschen 1945. Dabei nehmen sowohl das Alltagsleben der Bevölkerung (Fischerei, Landwirtschaft, textile Volkskunst) und die Kunst (Malerei, Keramik- und Bernsteinverarbeitung), als auch die Wissenschaft (Kant, Kopernikus, Herder) einen breiten Raum ein. Ein starker Akzent liegt im Ostpreußischen Landesmuseum auf die Vermittlung durch die Museumspädagogik, die Erwachsenen und Kindern einen besonderen Zugang zu den Themen ermöglicht.
Über Jahrhunderte hat die Geschichte und Kultur der deutschen Ostgebiete einen prägenden Einfluss auf Deutschland und Europa ausgeübt. Heute, vor allem seit der Öffnung des Eisernern Vorhangs 1989, arbeitet das Ostpreußische Landesmuseum intensiv mit Museen, Wissenschafts- und Kultureinrichtungen Polens, Russlands und Litauens zusammen. Gemeinsame Ausstellungen, Vorträge und ein Wissenschaftleraustausch bereichern die Forschungstätigkeit in allen mitwirkenden Einrichtungen. Dabei zeigt sich, dass die jetzige Bevölkerung im ehemals ostpreußischen Gebiet stark an der Geschichte ihrer Region interessiert ist.
Zur Entstehungsgeschichte
1987 wurde in Lüneburg das Ostpreußische Landesmuseum eröffnet. Es folgte damit dem Ostpreußischen Jagdmuseum nach, das 1958 von ostpreußischen Vertriebenen in Lüneburg gegründet worden war. Das Ostpreußische Landesmuseum wird finanziell maßgeblich durch die Bundesrepublik Deutschland und das Land Niedersachsen gefördert. Nach § 96 des Bundesvertriebenengesetzes hat es den Auftrag, die kulturellen Traditionen des ehemals ostpreußischen Gebiets im historischen und politischen Bewusstsein der deutschen und ausländischen Bevölkerung zu bewahren. Dazu wird die umfassende Dauerausstellung ständig durch zwei aktuelle Sonderausstellungen ergänzt. Verleihausstellungen des Ostpreußischen Landesmuseums werden im gesamten Bundesgebiet, aber auch im Ausland gezeigt und tragen dazu bei, den staatlichen Auftrag auch außerhalb Lüneburgs zu erfüllen.
Kulturreferat für Ostpreußen im Landesmuseum
Im Ostpreußischen Landesmuseum befindet sich das Büro der Kulturreferentin für Ostpreußen, die im Auftrag der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien die kulturelle Breitenarbeit wahrnimmt. Die Kulturreferentin organisiert Kulturveranstaltungen, Studienreisen und Jugendaustauschprogramme und fördert so die aktive Völkerverständigung. Aus ihrem Etat werden auch Veranstaltungen finanziell unterstützt, die die Kultur des ehemaligen Ostpreußen und des historischen Baltikums in Deutschland zeigen.
Erweiterungsvorhaben
Schon bei der Einweihung des Hauses im Jahr 1987 sprachen sich Politiker für eine Erweiterung des Museums aus, um seinen weit gefassten Aufgaben bessere Wirkung zu verleihen. In Zukunft soll die Arbeit des Ostpreußischen Landesmuseums sich auch auf die Geschichte und Kultur der Deutschen im Baltikum erstrecken. In einem deutsch-baltischen Museumstrakt werden dann Zeugnisse des Lebens und der Kultur der Deutschbalten präsentiert. Bereits jetzt forschen Wissenschaftler des Ostpreußischen Landesmuseums über diesen Bereich und berücksichtigen ihn bei Sonderausstellungen. Auch gibt es Kontakte zu Kulturinstitutionen in Lettland und Estland. Bis heute sind die Verhandlungen über eine Erweiterung des Ostpreußischen Landesmuseums nicht abgeschlossen. Die Bundesregierung und politische Verantwortungsträger in Niedersachsen sowie in Lüneburg sehen darin auch kulturelle Impulse für die Region.
Adresse:
Ostpreußisches Landesmuseum
Ritterstraße 10
21335 Lüneburg
Niedersachsen
Telefon: (04131) 759950
Fax: (04131) 7599511
E-Mail: info@ostpreussisches-landesmuseum.de
Homepage: www.ostpreussisches-landesmuseum.de
Kontakt:
Marion Junker
Telefon: (04131) 7599514
Öffnungszeiten
Di-So. 10-17 Uhr