Unsere Reise nach Moskau und Sankt Petersburg
Unsere Reise nach Moskau und Sankt Petersburg
18. Juni 2018, von Johanna Pfeifer & Leonie Dachrodt
2017 feierte der Bundescup „Spielend Russisch lernen“ sein 10-jähriges Jubiläum. Über 4500 Schülerinnen und Schüler aus Deutschland, Österreich und der Schweiz maßen sich in ihren Russischkenntnissen. Johanna Pfeifer und Leonie Dachrodt aus der Salzmannschule Schnepfenthal in Waltershausen setzten sich bei dem Finale im Europa Park Rust gegen alle Mitstreiter durch und belegten den 1. Platz. Damit haben sie sich eine 6-tägige Reise nach Moskau und St. Petersburg gesichert. Unten berichten sie über ihre Erlebnisse und Eindrücke.
Nach unserem Sieg im Wettbewerb Bundescup „Spielend Russisch lernen“ konnten wir es lange Zeit gar nicht wirklich fassen. Erst als die gewonnene Reise nach Russland kurz bevor stand, realisierten wir, dass es für uns – Leonie Dachrodt, Johanna Pfeifer und unsere Lehrerin Catrin Fuchs nun wirklich nach Russland gehen sollte. So machten wir uns am 5. Mai auf nach Berlin, um am darauffolgenden Tag in aller Frühe den Flieger nach Moskau zu nehmen.
Gegen Mittag landeten wir und wurden von unserer Reiseführerin Sinaida in Empfang genommen. Außerdem trafen wir die ersten Mitglieder unserer Reisegruppe. Wir fuhren alle gemeinsam in das zentral gelegene Hotel und bezogen unsere Zimmer. Den Abend hatten wir zur freien Verfügung und beschlossen, zu dritt ein wenig spazieren und Abendessen zu gehen. So ließen wir den Tag bei typisch russischem Essen ausklingen.
In den folgenden drei Tagen hatten wir ein straffes Programm, wir bekamen eine ausgiebige Stadtführung, besuchten einige wunderschöne Kirchen Moskaus, konnten den beeindruckenden Kreml und den roten Platz mit eigenen Augen sehen, durchliefen die endlosen Säle der berühmten Tretjakov Galerie und hatten sogar noch genügend Freizeit, um auf eigene Faust die Hauptstadt des größten Landes der Welt zu erkunden. So machten wir beispielsweise eine mehrstündige Bootstour auf der Moskwa, schlenderten durch das im Zentrum gelegene Kaufhaus GUM und genossen einen atemberaubenden Sonnenuntergang im weitläufigen Gorki-Park. Am 9. Mai, kurz vor unserer Abreise hatten wir sogar noch das Glück, die große Parade im Zentrum Moskaus anlässlich zum TAG DES SIEGES miterleben zu dürfen. Wir wurden von der überwältigenden Stimmung der Menschen förmlich mitgerissen und genossen es sehr, eine weitere Facette Russlands kennenzulernen.
Direkt nach der Parade fuhren wir zum Bahnhof und verabschiedeten uns von unserem Guide Sinaida. Nach drei Tagen in Moskau ging unsere Reise nun weiter in das Venedig des Nordens – Sankt Petersburg. In Sankt Petersburg angekommen erwartete uns bereits unsere zweite Reiseleiterin. Mit ihr fuhren wir in unser Hotel im Stadtzentrum und erhaschten bereits auf der Busfahrt einige Blicke auf die malerische Stadt. Den Abend des Anreisetages konnten wir wiederrum frei gestalten und gingen somit mit ein paar Leuten unserer Reisegruppe „hatschipuri“ – Teigtaschen gefüllt mit Käse, Fleisch und überbacken mit einem Ei – essen. Später spazierten wir noch ein wenig den berühmten Nevski-Prospekt auf und ab und vielen schließlich vollkommen erschöpft in die Betten.
Mit neuer Energie nutzen wir die nächsten Tage intensiv und versuchten, so viel wie möglich von der wunderschönen Stadt Sankt Petersburg zu sehen. Mit unserer Reiseleiterin erkundeten wir die Innenstadt und machten eine Stadtrundfahrt, wodurch wir erstmal einen kleinen Überblick über die Stadt bekamen. Des weiteren besuchten wir die weltbekannte Hermitage, erklommen die Stufen der Isaacs-Kathedrale, spazierten durch die idyllischen Gärten von Peterhof und bekamen den Katherinenpalast und somit auch das berühmte Bernsteinzimmer zu sehen. Natürlich hatten wir auch in Sankt Peterburg ausgiebig Freizeit. Diese verbrachten wir zum Beispiel mit endlosen Spaziergängen, welche meist in kleinen Cafés bei „chai“ und „piroschki“ endeten.
Viel zu schnell war der Tag der Abreise gekommen. Am 13. Juni flogen wir, nicht nur mit Koffern voller Souvenirs und typisch russischen Süßigkeiten, sondern auch mit einer Vielzahl neuer Eindrücke und unvergesslicher Erlebnisse, zurück nach Deutschland. Durch unsere Reise hatten wir die einmalige Möglichkeit, Russland in all seinen Facetten zu erleben und einmal in die russische Kultur einzutauchen. Für diese Bereicherung möchten wir uns nochmals ganz herzlich bei den Organisatoren des Wettbewerbs SPIELEND RUSSISCH LERNEN und bei allen Sponsoren bedanken. Des weiteren gilt unser Dank unserer Schule und unserer Lehrerin Frau Fuchs, ohne deren Unterstützung unsere Wettbewerbsteilnahme und diese Reise nicht möglich gewesen wären.
Sowohl die Wettbewerbsteilnahme als auch die darauf folgende Reise nach Russland waren für uns – Leonie und Johanna – eine ganz besondere Erfahrung. Wir können allen Russischlernenden und Interessierten wärmstens empfehlen, ihr Glück zu versuchen und am Wettbewerb teilzunehmen. Es ist in jeder Hinsicht eine besondere Erfahrung.
Seit 2008 organisiert das Deutsch-Russische Forum e.V. den Bundescup „Spielend Russisch lernen“ an Schulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz, um spielerisch mehr Schülerinnen und Schüler für das Erlernen der russischen Sprache zu interessieren und dabei auch Jugendliche zu erreichen, die bislang keinen Zugang zu dieser Sprache hatten. Grundlage des deutschlandweiten Sprachturniers ist die deutsch-russische Ausgabe des Sprachlernspiels ¡New Amici!, das auch ohne Russischkenntnisse spielbar ist. Für Lehrerinnen und Lehrer ist der Bundescup eine Gelegenheit, Jugendlichen eine positive erste Erfahrung mit dieser als schwer geltenden Sprache zu ermöglichen und auf das Fach Russisch an ihrer Schule aufmerksam zu machen.
Der Bundescup „Spielend Russisch lernen“ wird vom Deutsch-Russischen Forum e.V. in Kooperation mit dem Fond Russkij Mir veranstaltet. Weitere Partner sind die Stiftung Deutsch-Russischer Jugendaustausch, das Goethe-Institut Russland, der Deutsche Russischlehrerverband und der Fachverband Russisch und Mehrsprachigkeit. Das Projekt wird gefördert von der GAZPROM Germania GmbH, der Globus-Stiftung, dem Cornelsen-Verlag sowie Lernidee Erlebnisreisen.