Was geschah wirklich? Aufstieg und Fall des russischen Zarentums
Was geschah wirklich? Aufstieg und Fall des russischen Zarentums
Bernau bei Berlin. In der Nacht vom 16. auf den 17. Juli 1918 fand der grausame Mord in Jekaterinburg statt – die gesamte russische Zarenfamilie wurde mit ein paar treuen Bediensteten im Keller erschossen. Die deutsche Schauspielerin Margrit Straßburger und die in Deutschland lebende Russin Anna Smirnowa holen am 25.07 um 17:00 Uhr in der Galerie von Wilfried Staufenbiel die Ereignisse aus der Versenkung. In Form eines dokumentarisch-theatralischen Abends wenden sich die beiden der Frage zu, wieso es geschah, wie es war, desweiteren wie und warum das Zarentum in Russland zu Ende ging. Der Eintritt erfolgt gegen eine freiwillige Spende.
Die Ermordung der Zarenfamilie und die Figur des letzten russischen Zaren ist von Widersprüchen und Gerüchten umgeben. In der Sowjetunion galt es als selbstverständlich, dass die gesamte Dynastie ausgelöscht wurde. Es herrscht die Meinung, dass Nikolaus II. selbst ein Despot, Versager und Feigling war. Trotz zahlreicher DNA-Tests behaupten manche Teile der russischen Gesellschaft, dass die gefundenen Überreste der ermordeten Familienmitglieder nicht echt sind. Die russisch-orthodoxe Kirche zieht offiziell die Version eines Ritualmordes in Betracht. Aus diesem Grund berufen sich die beiden Veranstalterinnen auf erstmalig veröffentlichte und nicht veröffentlichte historische Dokumente, Briefe der Zarenfamilie, Verhörprotokolle sowie die Aufzeichnungen von Jakow Jurowski, der Führer des Erschießungskommandos, um der Wahrheit ein Stückchen näher zu kommen.
Margrit Straßburger ist deutsche Schauspielerin, Theaterregisseurin und Synchronsprecherin. Anna Smirnowa stammt aus Moskau, lebt seit 2016 in Deutschland und sucht nach Spuren ihrer eigenen Wurzeln.
Text: Anna Smirnova
SO 25.07
17:00 Uhr
Galerie von Wilfried Staufenbiel
Schönerlinder Str. 88
16321 Bernau