„The Night Holocaust Projekt“
„The Night Holocaust Projekt“
„The Night Holocaust Projekt“ ist ein internationales Projekt, das darauf beruht ein Bewusstsein gegen Hass zu vermitteln, der in unserer Zeit überall auf der Welt immer mehr zunimmt. Die Konzertlesung präsentiert die Erfahrung des Holocaust als Beispiel dafür, dass Hass und Ausgrenzung letztendlich zum Völkermord führen! Der Initiator und Direktor des Projekts ist Dr. Jerry Glantz. 2017 initiierte er das „The ‘Night’ Holocaust Project“ und verband die Talente zweier bedeutender Persönlichkeiten: die Prosa von Elie Wiesel, Friedensnobelpreisträger von 1986, der als 15-jähriger das Todeslager Auschwitz überlebte und die Musik von Leib Glantz, weithin anerkannt als einer der größten jüdischen Musikkomponisten und als herausragender Tenor und Kantor. Das Projekt möchte eine klare Botschaft aussenden: „A stand against hate!“ Ein eindringliches Zeichen gegen Hass, Gleichgültigkeit, gesellschaftliche Ausgrenzung und Genozide weltweit.
Weltpremiere in Kaliningrad am 27. Januar 2019
Die Welpremiere des „Night“ Concert fand am 27. Januar 2019 in Kaliningrad statt und wurde im Kaliningrader Dom, ehemals Königsberger Dom, uraufgeführt. Mit diesem Event, das seinen Anfang mit der Weltpremiere am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus, einer besondere Schnittstelle russischer und deutscher Geschichte nimmt, wird ein starkes Zeichen gegen das Aufkommen von Hass und Gleichgültigkeit in unseren Gesellschaften und auch gegen Völkermord gesetzt. Zudem wird an diesem besonderen Ort auch ein stakes Signal der Verständigung und der Freundschaft zwischen beiden Nationen Russland und Deutschland gesendet.
Die Weltpremiere stand unter dem Motto: „Wir müssen dem Hass Einhalt gebieten, der uns umgibt, weil er nur zu weiteren Genoziden führen kann!“
Zwanzig Kompositionen des bedeutenden Komponisten Leib Glantz wurden von drei Gesangssolisten– Kantor Daniel Mutlu (New York), Tamara Gverdtsiteli (Moskau) und Helena Goldt (Berlin) sowie der drei Instrumentalsolisten Rita Schteinfer, Violine (Israel), Grigory Yanovsky, Cello (Israel) und Ekaterina Bergstedt, Oboe (Schweden) – präsentiert. Der künstlerische Leiter Maestro Arkadi Feldman dirigierte das Kaliningrader Symphonieorchester und vier weitere internationale Chorensembles – die „Moscow Jewish Male Capella“, den „Vilnius State Choir“, den „Cyrillic Chamber Choir“ und den „Kaliningrad Musical Theatre Choir“ – zusammen insgesamt mehr als 100 Sänger. Die weltberühmte russische Schauspielerin und Sängerin Tamara Gverdtsiteli präsentierte Auszüge aus den Memoiren des Friedensnobelpreisträgers Elie Wiesel „Die Nacht“, die erschütternde Schilderung seiner Erfahrungen als 15-jähriger Überlebender des Todeslagers Auschwitz und des KZ-Buchenwald im Zweiten Weltkrieg. Den Hauptteil der liturgischen Kompositionen von Leib Glantz (1898-1964), neu komponiert und orchestriert von dem amerikanischen Komponisten Joseph Ness, sang der Kantor und Operntenor Daniel Mutlu. Die Konzertlesung „Die Nacht“ wurde von einer auf eine große Leinwand projizierte Videopräsentation begleitet.
Auf Anregung und Wunsch des Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Kaliningrad, Dr. Michael Banzhaf, wird das Event mit der jährlichen Erinnerungsveranstaltung am Mahnmal in Jantarny (ehemals Palmnicken), dass an die 7500 hier grausam ermordeten jüdischen Frauen und Kinder erinnert, inhaltlich und organisatorisch verknüpft, sodass das Anliegen hier seine ganz konkrete Bedeutung erfährt.
Zwei Tage später, am 29. Januar 2019 wurde das „Night“ Concert in der St.-Johannis-Kirche in Vilnius, der Hauptstadt Litauens, früher bekannt als „Jerusalem des Nordens“, aufgeführt. Die Konzertlesung wurde ebenfalls mit dem Kaliningrader Symphonieorchester, dem „Vilnius State Choir“, der „Moscow Jewish Male Capella“ sowie den Solisten Daniel Mutlu und Helena Goldt gestaltet. Weitere Informationen dazu finden Sie in der unten stehenden Broschüre.
Deutschlandpremiere in Hannover am 27. Januar 2020
Der 27. Januar 1945 ist untrennbar mit der deutschen Geschichte verbunden. Als Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust erinnert das Datum seit 2005 an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz. 2020 jährte sich der Tag zum 75. Mal. Aus diesem Anlass brachte die Region Hannover in Kooperation mit der Landeshauptstadt Hannover, der Villa Seligmann und dem Verein für Völkerverständigung und Toleranz e.V. ein internationales Konzertereignis nach Hannover. Als Veranstaltungsort diente der Kuppelsaal des Congress Centrum Hannover (HCC) mit 3.600 Sitzplätzen. Die Konzertlesung kombiniert die liturgische Synagogal-Musik von Leib Glantz (1898 -1964), in der Orchesterfassung, komponiert von Maestro Joseph Ness (USA), mit Textauszügen aus dem Buch „Die Nacht“ von Elie Wiesel (1928 – 2016). In seinem Werk schildert der amerikanisch-rumänische Holocaustüberlebende, Friedensnobelpreisträger, Schriftsteller, Hochschullehrer und Publizist die zutiefst bewegende und eindringliche Erinnerung an seine Zeit als 15-jähriger im Vernichtungslager Auschwitz. Der Konzertabend wurde dem Friedensnobelpreisträger Elie Wiesel gewidmet. Die liturgische Musik von Leib Glantz, unter der musikalischen Leitung von Maestro Arkadi Feldman – aufgeführt vom Symphonieorchester Kaliningrad, dem „Vilnius State Choir“, der „ Moscow Male Jewish Cappella“, dem „Norddeutschen Synagogalchor“, dem „Synagogalchor Hannover“ sowie weiteren Mitwirkenden einerseits – und die Memoiren von Elie Wiesel, vorgetragen von dem national und international ausgezeichneten Schauspieler Sebastian Koch anderseits, fanden im Wechsel statt. Daniel Mutlu, Tenor (New York), Helena Goldt, Sopran (Berlin) und Benjamin Maissner, Bariton (Toronto) traten als Gesangssolisten auf. Das „The ‘Night’ Holocaust-Project“ will die Erinnerung an Elie Wiesel lebendig halten und mit der bewegenden Musik von Leib Glantz, einem der wichtigsten Kantoren und Komponisten jüdischer Musik, verbinden.
Über den Verein
Der „Verein für Völkerverständigung und Toleranz e.V.“ möchte als Partner des „The ‚Night‘ Holocaust Project“ (Florida, USA) ein Zeichen gegen das Vergessen der Opfer von Hass und Gewalt setzen. Das Projekt hat sich zum Ziel gesetzt die Konzertlesung „The ‚Night‘ Concert“ weltweit zur Aufführung zu bringen. Der Initiator und Direktor des Projekts ist der Politologe Dr. Jerry Glantz.
Die Mitglieder des Vereins kommen aus Hannover, arbeiten mit vielen engagierten Menschen und Unterstützern zusammen und möchten mit diesem Projekt, zusätzlich zur Erinnerung an die Opfer, einen Beitrag leisten, um dem heutigen zunehmenden Hass, der Gleichgültigkeit, der Gewalt und den Genoziden in der Welt entgegenzutreten.
Zweck des Vereins ist die Förderung internationaler Gesinnung, der Toleranz auf allen Gebieten der Kultur und der Völkerverständigung, Förderung des Andenkens an die Opfer von Verfolgung und Gewalt. Der Satzungszweck wird verwirklicht, insbesondere durch das Durchführen von Veranstaltungen zur Sensibilisierung der Gesellschaft hinsichtlich des Gedankens der Völkerverständigung und der Toleranz von verschiedenen Kulturen gegen Hass und Ausgrenzung. Der Verein ist eine Non-Profit-Organisation.
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