Oktober, 2019

21Okt19:00Die Madonna der DekadenzLiteratur/Vortrag, MünchenCarl-Amery-Saal, Gaststeig

Details

Eine symbolistische Lyrikerin und Autorin Sinaida Gippius, die man auch »Madonna der Dekadenz« genannt hat, wurde am 8./20. November 1869 in einer deutsch-russischen Familie bei Tula geboren. Die scharfsinnig-sarkastische Betreiberin eines Literatursalons, welche in vieler Hinsicht der literarischen Richtung des »Silbernen Zeitalters« das Gepräge gegeben hatte, war ein Mensch der Provokation. »In meinem Geist bin ich mehr Mann, in meinem Körper bin ich mehr Frau«, erklärte die Dichterin, die für ihre Lyrik und für ihre Literaturkritiken das männliche Pseudonym »Anton Krainij« wählte, was auf Deutsch »der Extreme« heißt. Die Oktoberrevolution hat sie als ?dunkelsten, idiotischsten und schmutzigsten Um-sturz, den die Geschichte je gesehen hat? bezeichnet, und die Bolschewiki erschienen ihr als »stumpfsinnige Fanatiker, ausgemachte Schurken und Agenten Deutschlands«. 1918, während des Bürgerkrieges, verließ Sinaida Gippius zusammen mit ihrem Mann, dem Schriftsteller Dmitrij Mereschkowski (1865 – 1941), Russland für immer. Sie starb in Paris am 9. September 1945

Termin

(Montag) 19:00

Veranstaltungsort

Carl-Amery-Saal, Gaststeig

Rosenheimer Str. 5, 81667 München

VERANSTALTER

MIR e.V., Zentrum russischer Kultur in MünchenTelefon: 089 52 96 73MIR.TLukina@t-online.de

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